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Mit Minimalismus zu einem ruhigeren Leben

Manchmal stolpert man wortwörtlich über die eigenen Gewohnheiten, in meinem Fall über einen Stapel DVDs, die mich seit neun Monaten unter dem Fernseher angrinsen. Jedes Mal, wenn ich mich entspannt mit YouTube oder Netflix beschäftigen möchte, erinnert mich die blaue Verpackung daran, dass ich mir Filme gekauft habe, die ich noch nicht gesehen habe. Mein Wohnzimmertisch ist zu einem Ablageort Heimatloser Dinge geworden. Dinge die neu angeschafft wurden oder Dinge, deren Platz mittlerweile von anderen Dingen bewohnt werden.

Mein ganzes Leben wird aktuell immer komplexer. Ich arbeite zu viel und meine Hobbies kommen zu kurz, nehmen dann aber auch mehr Zeit ein, weil ich mich natürlich für LARP und Fotografie als primäre Hobbies entschieden habe und das nicht die Hobbies sind die man mal für 20 Minuten macht oder jederzeit unterbrechen kann.

Wie die meisten Menschen, habe ich zu viele Lebensoptimierer gelesen, gesehen und gehört. Von 100 Gegenständen die man besitzen soll, über 4 Liter Wasser am Tag trinken, 2 Stunden Sport oder halt den Konsum bestimmter Substanzen ist alles dabei. Nicht alles klingt aber für mich sinnvoll oder umsetzbar mit meinem Leben oder meinen Lebenswünschen. Ich mag keinen Extremismus, egal in welche Richtung.

Ich habe meine Routinen und die genieße ich. Als Beispiel mein All-morgendlicher-Ablauf:

  • Ich stehe auf
  • ich gehe aufs Klo
  • benutze Mundspülung
  • dusche
  • Augenkühlstift ( bringt vermutlich nichts, fühlt sich aber trotzdem schön an )
  • putze mir die Zähne
  • nutze Hautcreme mit Sonnenschutzfaktor (wichtig!)
  • Hänge Handtuch und Fußmatte zum Trocknen auf
  • gehe eine Runde mit den Hunden

Ich sehe mich also als Pingel und Pedanten und mit diesem Wissen sehe ich einen Weg für mich.

Minimalismus und Fokus klingt dabei für mich immer nach dem sinnvollsten Weg. Die Zeit die man hat dafür benutzen, sich Strukturen zu überlegen, die man wirklich leiden kann. Aus purer Neugierde und vielleicht auch ein bisschen Resignationsbekämpfung habe ich auf einer meiner morgendlichen Hunderunden nach einem Podcast zu dem Thema gesucht.

Nicht falsch denken: Ich bin kein Podcast Mensch. Viele Podcasts sind in meinen Augen gar nicht gut, viel Gelaber, viel zu lang und sehr Inhaltleer und bin dabei auf den Podcast von Stephan gekommen mit dem Namen „Der Minimalismus Podcast “ - Alternativer Link für der Minimalismus Podcast von podcast.de .

Stephen erklärt, dass er das Ziel hat, früher entspannt in die Rente zu gehen und ihm Minimalismus dabei hilft Geld zu sparen, Fokus zu halten und Übersicht über sein Leben zu führen. Er macht das schon länger. Ich bin noch nicht bei Folge 10 angekommen, aber mir gefällt der Podcast sehr gut, denn er ist menschlich gesprochen, hat die typischen Probleme wie Lebenspartnerin, die gar nicht so minimalistisch Leben möchte und versteht viele Probleme die ich habe, wie zum Beispiel die materielle Belohnung sich im Stress etwas „zu gönnen“.

Ich habe vor jetzt nicht nur Ordnung in mein Leben zu bringen, sondern mich einem minimalistischem Leben anzunähern, auch wenn ich jetzt schon weiß, dass ich nicht blind umsetzen werde, was Stephen umgesetzt hat. Ich bin ein anderer Mensch, ich habe einen anderen Fokus und Lebe einfach viel zu gerne.

In den nächsten Wochen werde ich bestimmt den ein oder anderen Vor- und Rückschritt berichten, denn eine weitere Sache die ich aus dem Podcast mit genommen habe: Bewusste Entscheidungen treffen und Kommunizieren.

Mein nächster Schritt sind meine Bücher. Viele davon habe ich nur einmal gelesen und dann nie wieder angerührt.
Egal ob Rezept-, Rollenspiel-, Fotografie- oder Philosophiebücher sie werden nun alle im Marie-Kondo-Style in die Hand genommen und bewertet.
Dabei ist mir aber wichtig, dass ich nichts achtlos entsorgen werde, sondern ich werde versuchen sie zu verschenken, verkaufen oder zu spenden.
Zum reinen Verbrennen wäre das alles viel zu schade.

In diesem Sinne: Schönes Wochenende!