Foto von Vivi mit Bastian und Quesita drauf.

Mein Tag als Pferde-Mädchen

Eine sehr gute Freundin von mir hat sich ein Pferd gekauft, nachdem sie in mehreren Durchgängen unangenehme Erfahrungen mit Reitbeteiligungen gemacht hat.

Darum soll es hier aber nicht gehen, sondern darum, dass ich, obwohl ich noch nie etwas mit Pferden gemacht habe, Zeit mit Vivi und Quesita verbringen wollte und durfte.

Nach mehrmaligem Verschieben, haben wir es dann am Freitag meiner Urlaubswoche geschafft uns zum Pferd aufzumachen. Der Reiterhof ist ganz anders als ich mir das vorgestellt hatte, eigentlich wenig überraschend, aber anders als in meinem Kopf.

Dadurch, dass hier viele wechselnde Personen regelmäßig Zeit mit ihren Pferden verbringen störte ich scheinbar niemanden. Ich wurde lieb gegrüßt und kam auch mit anderen Personen ins Gespräch.

Wir haben Quesita erstmal aus dem Außenbereich in den Bearbeitungsbereich(?) geholt. Hier hat Quesita von Vivi und mir jede Menge Massagen bekommen und wurde geschmust. Unterschiedliche Bürsten und gummierte Handteile benutzten wir zum Striegeln des Pferds und während ich die ganze Zeit Angst hatte, dass mich das gigantische Tier treten oder beißen würde, war Quesita zwar skeptisch wer ich bin und was ich da mache, aber generell sehr entspannt.
Auf das saubere Pferd wurde eine Schabracke gelegt und darauf kam ein Sattel, bevor Vivi mit mir in die Reithalle ging.

In der Reithalle haben wir dann trainiert. Erst hat Vivi ganz viel mit Kommandos gearbeitet und anschließend ritt sie durch die Halle. Ich habe Fotos gemacht oder Fragen gestellt.

Wer Vivi kennt und denkt, dass sie immer nur eine liebe und nette Frau ist, sollte sie mal kennen lernen, wenn sie dabei ist Tiere zu trainieren.

Ich durfte anschließend Longieren und Führen. Davon gibt es sogar ein Video und das hat jede Menge Spaß gemacht.

Anschließend haben wir nach dem Verlassen der Reithalle die Füße und Hufe von Quesita sauber gemacht (nachdem wir die Pferdeäpfel weggeräumt haben…) und ich durfte sie zurück in die Bearbeitungshalle führen. Auf jedes „Stop“ und „Weiter“ hat sie sehr gut gehört und mich durch jede Tür zuerst gehen lassen. Das war mir wichtig, denn wenn das Pferd vorgeht hab ich ja keine Kontrolle mehr.

Quesita bekam dann noch Essen und wurde entkleidet, bevor wir sie zurück zur Ihren Freunden auf den Hof ließen.

Vivi war danach unglaublich energiereich und entspannt. Ich war einfach nur Platt und freute mich auf mein Bett… Ne Stunde mit dem Hund zu kuscheln tat darauf hin unglaublich gut!

Was mir aber aufgefallen ist, der Frauenanteil war unfassbar viel größer als bei jeder anderen Veranstaltung auf der ich in den letzten Monaten war. Die beiden Kerle die ich gesehen habe, standen daneben, haben nichts angefasst und sich auch nicht mit ihren Partnerinnen unterhalten, während diese das Pferd bearbeitet haben. Sie haben nur auf dem Handy rumgescrollt. Warum geht man mit zum Pferd, wenn man sich dann nicht mit dem Tier beschäftigen möchte?

Und die wichtige Frage: Ist Quesita nicht ein schönes Pferd?

Ein Bild des Pferds Quesita neben Bastian

Mein Fazit: Während ich früher überhaupt nicht verstanden habe, warum man sich mit einem Pferd beschäftigen sollte, kann ich das nun viel mehr nachvollziehen. Ich persönlich bleibe aber beim Hund, die nimmt auch etwa 2 Stunden am Tag in Anspruch, geht aber auch mit mir ins Bett und ist für mich eher wie ein Mitbewohner. Vielleicht wäre es etwas anderes, wenn Ina und ich ein Bauernhaus mit Stall bewohnen würden.

PS: Ich hoffe den Namen richtig geschrieben zu haben, aber hey, ich kann nur Latein, Englisch und Deutsch…
PPS: Ich kenne mich leider wirklich nicht mit Pferden aus, daher verzeiht mir bitte falsche Begrifflichkeit.