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Tag des Ehrenamts – ist jeder Tag!

Meine Frau und ich haben heute gemütlich den Wocheneinkauf hinter uns gebracht. Im Wocheneinkauf habe ich auf Ina gewartet, während sie Joghurt holte, und eine ältere Dame und ich spielten, wie gut eingespielte Pantomimen, das Spiel “Wer steht wem im Weg!”. Als wir beide lachten, sagte sie, dass sie nicht mehr so gut sehen würde, grade eine Augen-Operation hinter sich hat und daher nun etwas brauchen würde die Leinsamen im Regal zu suchen.
Nach einem kurzen Gespräch kam Ina in den Gang „Ich hab schon gedacht ich müsste müsste dich Ausrufen lassen! “. Nach kurzer Einordnung halten wir der Dame dabei am anderen Ende des Ladens Leinsamen zu finden, sie sagte, dass sie uns unfassbar sympathisch finden würde und wir gingen alle unseres Weges.

Im selben Einkauf stand Ina am Regal neben einem Mann unseren Alters. Dunkle Haut, Jogginghose, Addiletten und ein schwarzes Shirt. Offenbar nur kurz im Rewe um sich das Frühstück zu organisieren, als Ina den typischen Fall von Alltagsrassismus hören musste: „Kaufen Sie dem jungen Mann doch mal ein paar Socken!“, lachte er Ina an, welche nicht etwa explodieren würde, wie ich das getan hätte, sondern galant antwortet: „Das ist total nett, dass Sie sich Gedanken über die Gesundheit des Mannes machen, ich glaube, dass er das ganz gut einschätzen kann!“.
Der ältere Herr hatte die Breitseite verstanden, wurde nicht vorgeführt und die Dankbarkeit des Mitbürgers mit dunklerer Hautfarbe war sichtlich.

Auch beim Schlüsseldienst wurden wir gefragt ob wir mal kurz auf das Schildprogramm schauen könnten. Wir hätten ja eine IT Firma und könnten bestimmt leicht das Apostroph in den Italienischen Namen bringen. Ina war sofort zur Stelle.

Es ist einfach den Menschen im seinem Umfeld etwas gutes zu tun, wenn man offen mit seinem Umfeld umgeht und Hilfe anbietet. Das tut überhaupt nicht weh, dauert meistens nur ein paar Minuten und führt aber zu einem generell zufriedeneren Miteinander.